World of Warcraft: Alle WoW-Erweiterungen und ihre Besonderheiten

Seit World of Warcraft 2004 auf den Markt kam, sind viele Erweiterungen zum Spiel erschienen, die WoW größer als je zuvor gemacht haben. Wir stellen dir in diesem Artikel alle WoW-Addons in chronologischer Reihenfolge vor und erklären dir, was die jeweilige Expansion so besonders gemacht hat.

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World of Warcraft: Wir haben alle Erweiterungen für dich in der chronologischen Reihenfolge aufgelistet. | © Blizzard

Nach dem riesigen Erfolg der ersten drei Warcraft-Spiele veröffentlichte Blizzard am 23. November 2004 World of Warcraft, ein MMORPG basierend auf dem Originalspiel. In WoW können Warcraft-Fans ihren eigenen Helden aufleveln und Azeroth aus einer 3rd-Person-MMO-Perspektive erkunden, anstatt in einem Echtzeit-Strategiespiel.

Am Ende wurde Blizzards Mut, auf ein MMORPG zu setzen, belohnt; Millionen Fans spielen das Spiel bis heute. Tatsächlich ist World of Warcraft inzwischen so groß, dass Blizzard sogar ältere Versionen von WoW mit WoW Classic wiederaufleben lässt. Gute Gründe, sich alle Erweiterungen einmal anzuschauen, die World of Warcraft in fast 20 Jahren erlebt hat!

Alle WoW-Erweiterungen: Von TBC bis Dragonflight

Seit der Veröffentlichung von WoW Vanilla ist viel passiert. Tatsächlich hat das Spiel, einschließlich der neuesten Erweiterung "Dragonflight", stolze neun Expansions erhalten. Schauen wir uns an, wann sie veröffentlicht wurden und welche Besonderheiten sie ins Spiel brachten.

1. The Burning Crusade

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The Burning Crusade war die erste jemals veröffentlichte Erweiterung für World of Warcraft | © Blizzard

The Burning Crusade alias TBC wurde 2007 veröffentlicht und war die erste große WoW-Erweiterung. Nachdem Vanilla WoW in Azeroth und Kalimdor spielte, ließ TBC die Spieler in die Scherbenwelt vorstoßen, die ehemalige Heimatwelt der Draenai. Mit der Erweiterung wurden diese zusammen mit den Blutelfen spielbar.

Die Handlung von TBC konzentrierte sich hauptsächlich auf Protagonisten aus Warcraft 3: The Frozen Throne, mit Lady Vashj, Prinz Kael'Thas und Illidan Sturmgrimm als Endbosse der großen Raids. Flugmounts, heroische Instanzen, Juwelenschleifen und die PvP-Arena wurden ebenfalls erstmals ins Spiel eingeführt. Das Level-Cap wurde von 60 auf 70 erhöht. TBC wurde auch als Classic-Version wieder veröffentlicht, genau wie die nächste Erweiterung, Wrath of the Lich King.

2. Wrath of the Lich King

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WotLK war die erfolgreichste Erweiterung von WoW mit über 13 Millionen aktiven Abonnenten. | © Blizzard

Wrath of the Lich King, auch bekannt als WotLK, folgte Ende 2008 und lockte die Helden von Azeroth in die eisige Welt von Nordend, um dort Level 80 zu erreichen. WotLK war bekannt für den Todesritter als neue Heldenklasse, vielseitigere und interaktivere Quest-Typen, beeindruckende Ingame-Zwischensequenzen und Ulduar, wahrscheinlich einer der besten Raids, die das Spiel je gesehen hat.

Die Handlung drehte sich hauptsächlich von Arthas Menethil, den Lichkönig. Am Ende führte Blizzard ein Dungeon-Finder-Tool ein, ein Feature, das bis heute umstritten ist, da es die Gruppensuche beschleunigt, aber zu weniger Kommunikation und mehr Toxizität führt. Dennoch war WotLK wahrscheinlich die erfolgreichste Zeit in der Geschichte des Spiels mit bis zu 13 Millionen Abonnenten; kein Wunder also, dass es auch als Classic-Version neu aufgelegt wurde.

3. Cataclysm

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WoW: Cataclysm brachte massive Veränderungen nach Azeroth und verwandelte ganze Regionen. | © Blizzard

Mit Cataclysm 2010 wendete sich Blizzard von der Schaffung einer ganz neuen Welt ab. Stattdessen wurden die ursprünglichen Welten in Azeroth, Kalimdor und die Östlichen Königreiche, fast komplett umgestaltet. Viele langweilige Quests à la "töte x Gnolle" wurden überarbeitet oder durch dynamischere Aufgaben ersetzt. Zudem wurde das Level-Cap auf 85 angehoben und Archäologie als zusätzlicher Nebenberuf eingeführt; der war in der Praxis aber ziemlich langweilig.

Obwohl es sehr spannend war, die alte Welt von Azeroth nach sechs Jahren neu zu erkunden und Goblins und Worgen als spielbare Rassen hinzuzufügen, waren viele Spieler von Cataclysm nicht sonderlich angetan. Tatsächlich konnte WoW nie wieder so gehypt werden wie mit TBC und WotLK; ein Trend, den auch die folgenden Add-Ons nicht ändern konnten.

4. Mists of Pandaria

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Mists of Pandaria brachte Haustierkämpfe in die World of Warcraft. | © Blizzard

Mists of Pandaria (MoP) wurde 2012 veröffentlicht und gilt als eine der besseren Erweiterungen. Sie brachte die Pandaren als neue spielbare Rasse und den Mönch als neue Klasse ins Spiel. Das Hinzufügen von Pandaren zur WoW-Geschichte war ursprünglich ein Aprilscherz von Blizzard, der nun Realität wurde.

MoP erhöhte das Level-Cap auf 90 und führte auch Haustierkämpfe in WoW ein, was uns stark an die Zeit erinnerte, als die ersten Pokémon-Spiele auf dem Game Boy veröffentlicht wurden. Zudem war der letzte Raid ziemlich interessant, da es das erste Mal war, dass man eine Hauptstadt, Orgrimmar, raiden konnte.

5. Warlords of Draenor

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Warlords of Draenor führte die Garnison als Wohn-Feature ein. | © Blizzard

Mit Warlords of Draenor (WoD) versuchte Blizzard 2014, einige neue Wege zu beschreiten. Die Geschichte von WoD spielt in einem alternativen Universum auf Draenor, der Heimatwelt der Orks, 35 Jahre in der Vergangenheit. Zum ersten Mal wurde ein Housing-Feature implementiert, das es den Spielern ermöglichte, ihre eigene Garnison individuell aufzubauen. Außerdem wurden die Raids um einen schwierigeren mythischen Modus erweitert und das Level-Cap von 90 auf 100 angehoben.

Klingt nicht so schlecht, oder? Dennoch erwies sich WoD für viele Spieler leider als enttäuschende Erweiterung. Obwohl das Housing zu Beginn Spaß machte, fühlte man sich bald allein in seiner kleinen Stadt. Zudem veröffentlichte Blizzard während der Lebensdauer von WoD nur zwei Raid-Patches – ziemlich wenig für fast zwei Jahre.

6. Legion

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In WoW: Legion wurden Dämonenjäger wie Illidan ins Spiel eingeführt. | © Blizzard

Legion wurde im August 2016 veröffentlicht und galt nach der eher enttäuschenden Erfahrung mit WoD bei vielen Spielern als Schritt in die richtige Richtung. Legion erhöhte das Level-Cap auf 110, führte den Dämonenjäger als neue Heldenklasse ein, stattete uns mit legendären Artefaktwaffen aus, fügte Weltquests hinzu und brachte einen Mythic+ Dungeon-Modus ins Spiel, der es den Spielern ermöglichte, den Schwierigkeitsgrad eines Dungeons individuell zu erhöhen.

Auch konzentrierte sich die Handlung wieder auf wohlbekannte Protagonisten, wobei einige von ihnen ein Schicksal erlitten, das viele Spieler schockierte (wir wollen an dieser Stelle nicht spoilern). Alles in allem brachte Legion viele tolle neue Ideen zu World of Warcraft, obwohl Argus kein besonders großes Highlight war.

7. Battle for Azeroth

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Battle for Azeroth: Die Geschichte der Erweiterung konzentrierte sich auf den Konflikt zwischen Allianz und Horde. | © Blizzard

Battle for Azeroth (BfA) wurde im August 2018 veröffentlicht und ermöglichte es den Spielern, auf den neuen Kontinenten Zandalar und Kul'Tiras Level 120 zu erreichen. Zu den neuen Funktionen gehörten Inselexpeditionen, PvE-Schlachtfelder ("Kriegsfronten") und das optionale Freischalten neuer sogenannter verbündeter Rassen wie Lichtgeschmiedete Draenei oder Hochbergtauren. Darüber hinaus führte Blizzard eine neue Währung namens Azerit ein, die ähnlich wie die Artefaktkraft für die Artefaktwaffen von Legion funktionierte.

Klingt nicht allzu aufregend, oder? Tatsächlich war es das auch nicht. Letztendlich fühlte sich BfA für viele Spieler wie eine schlechte Kopie der neuen Features von Legion an, einschließlich M+, Weltquests und dem Farmen von Kraft für einen mächtigen Gegenstand – diesmal war es jedoch eine Halskette anstelle einer Waffe.

8. Shadowlands

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WoW: Shadowlands begann für die meisten Spieler sehr beeindruckend, endete jedoch leider schlecht. | © Blizzard

Nachdem WoW sieben Erweiterungen bekommen hatte, konnte man ein interessantes Muster erkennen: Nach jeder guten Erweiterung folgte eine enttäuschende. Shadowlands durchbrach diesen Zyklus nun – jedoch leider in negativer Hinsicht, da BfA bereits von der Community als Enttäuschung angesehen wurde. Besonders ärgerlich war, dass Shadowlands zu Beginn sehr vielversprechend aussah. Es führte uns ins Land der Toten und ließ uns während unserer Quests bis Level 60 auf einige der ikonischsten WoW-Charaktere treffen.

Ja, Level 60 und nicht 130. Shadowlands führte nämlich einen Level-Squish durch und ließ unsere mächtigen 120er-Chars wieder bei Stufe 50 beginnen. Nachdem du Level 60 erreicht hast, konntest du Torghast betreten, einen endlosen Turm, der an Spiele wie Hades erinnert hat. Die Handlung konzentrierte sich auf Sylvanas Windläufer, die (schon in BfA) zunehmend begann, Entscheidungen ohne die anderen Anführer der Horde zu treffen.

Am Ende waren sowohl die Handlung als auch das Gameplay eher enttäuschend. Ähnlich wie in WoD mussten die Spieler etwa ein halbes Jahr auf einen Patch warten, der sich als bestenfalls durchschnittlich herausstellte. Daher ruhen die Hoffnungen der Spieler, mehr denn je, auf der nächsten Erweiterung: WoW: Dragonflight.

9. Dragonflight

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WoW Dragonflight ist die neueste Erweiterung von World of Warcraft. | © Blizzard

Dragonflight hat die Challenge, für zwei aufeinanderfolgende enttäuschende Add-ons wieder wettzumachen. Blizzard muss noch beweisen, dass Dragonflight die Erwartungen der Spieler langfristig erfüllen kann, aber bisher wird die Erweiterung deutlich besser angenommen als die letzten zwei Add-ons.

Dragonflight führt ein völlig neues Flugsystem ein, das viel mehr auf das Drücken der richtigen Tasten zur richtigen Zeit ausgerichtet ist, anstatt nur in der Luft zu chillen. Auch das neue Berufssystem bringt frischen Wind ins Spiel. Die Handlung sowie die Raids bewegen sich bisher in die richtige Richtung – daher hat Dragonflight gute Chancen, als eine der besseren WoW-Erweiterungen in Erinnerung zu bleiben. Die nächste wird wahrscheinlich noch 2023 auf der kommenden BlizzCon angekündigt, die für den 3. November geplant ist.

Kim Berkemeyer

Kim arbeitet seit 2022 für EarlyGame. Kann sich ein Leben ohne Videospiele nicht mehr vorstellen, seit er in den 90ern seinen ersten Game Boy bekam. Hat eine große Liebe zu Zelda und eine große Hassliebe zu World of Warcraft, verliert sich aber auch regelmäßig in Aufbauspielen wie Anno 1602 (ja, das ganz alte) und den Siedler-Spielen....