Lords of the Fallen Test (PS5) | Schöner als Dark Souls, aber ist es auch so gut?

Lords of the Fallen ist das neue Spiel von Hexworks und CI Games und ein Reboot/Sequel des 2014-Spiels mit dem gleichen Namen. Obwohl die Bewertungen bisher gemischt sind, vor allem aufgrund der schlechten PC-Performance des Spiels, gibt es viele Dinge, die das Spiel richtig gut macht.

Insbesondere auf der PS5-Version, die wir spielen durften, haben wir kaum Probleme erlebt und konnten Lords of the Fallen so genießen, wie das Spiel genossen werden sollte, und es hat richtig Spaß gemacht!

Lords of the Fallen | Unser Kurzfazit

Wenn es um Souls-likes geht, haben viele Konkurrenten versucht, FromSoftware zu entthronen, und keiner von ihnen war bisher erfolgreich. Das stimmt auch immer noch, denn obwohl Lords of the Fallen viel Spaß macht, hat es einige Probleme und kann nicht mit Meisterwerken wie Elden Ring, Bloodborne, Dark Souls oder Sekiro mithalten.

Es gibt immer noch viel Verbesserungspotenzial, aber Lords of the Fallen hat einige einzigartige Ideen, die wir gerne in zukünftigen Titeln besser umgesetzt sehen würden. Insgesamt hatten wir viel Spaß mit dem Spiel, und sobald die Probleme mit der Performance behoben sind, ist es definitiv eines der besten Souls-likes, die je erschienen sind.

World Building & Erkundung

Lords of the Fallen macht sehr viel Spaß, insbesondere die Erkundung der Welt, einschließlich der Umbral-Welt, war richtig cool. Das Design der Welt erinnerte uns an das erste Dark Souls, mit intelligent platzierten Abkürzungen und miteinander verbundenen Gebieten, die uns verblüfft zurückließen.

Dennoch kann es schwierig sein, den Überblick darüber zu behalten, wo man als Nächstes hingehen muss, und irgendwann habe ich tatsächlich versehentlich 6 Bereiche übersprungen, bevor ich mein Handy herausgeholt habe, um die Fortschrittsroute zu googeln.

Die Art und Weise, wie die Laterne in die Erkundung integriert ist, ist aber wirklich fantastisch. Einfach herumzulaufen und gelegentlich magisches Licht auf eine Struktur zu werfen, nur um ein riesiges Skelett aus dem Nichts auftauchen zu sehen, wurde nie langweilig. Insgesamt sieht das Spiel ziemlich cool aus, und die Designer verdienen definitiv einen Shout-Out dafür, wie großartig alles aussieht!

Das Dual-Realm-Konzept ist bei weitem die coolste Mechanik, die je ein Souls-like in den bekannten Genre-Mix eingeführt hat, obwohl es auch einer der Gründe für die Performanceprobleme des Spiels sein könnte.

Der Wechsel zum Umbral-Realm lässt dich wirklich fühlen, als würdest du wie Frodo den Ring aufsetzen, besonders wenn das Auge an der Seite deines Bildschirms rot wird und du literally vom Sensenmann gejagt wirst.

Was aber etwas enttäuscht, ist die Art und Weise, wie Writing und Lore in die Weltgestaltung integriert sind. In Elden Ring zum Beispiel gibt es zu jedem Gegner eine Hintergrundgeschichte, die in einem VaatiVidya-Video unterhaltsam erklärt werden kann. Das Gleiche lässt sich von Lords of the Fallen nicht wirklich behaupten.

Bei den meisten Gegnern fühlt es sich so an, als wären sie entworfen worden, um cool auszusehen. Was sie auch tun! Aber es fehlt irgendwie an Substanz. Das könnte auch mit der Tatsache zusammenhängen, dass die Item-Beschreibungen nicht wirklich interessant sind und wegen des sperrigen Menüs schwer zu finden sind.

Gameplay & Leistung

Kommen wir zum größten Problem mit Lords of the Fallen: die ziemlich krassen Performanceprobleme, die Leute dazu veranlasst haben, das Spiel mit schlechten Bewertungen zuzukleistern und uns Flashbacks von Cyberpunk 2077 beschert haben.

Obwohl ich in meiner Zeit mit dem Spiel größtenteils von FPS-Einbrüchen, Spielabstürzen usw. verschont geblieben bin, fühlten sich insbesondere zu Beginn die Zwischensequenzen wie Dia-Shows an und das Spiel hat einfach keine flüssige Framerate hinbekommen.

Das Spiel löste legit Kopfschmerzen aus, die uns fast dazu gebracht hätten, das Spiel ganz aufzugeben. Die Grafikeinstellungen auf Konsole von "Quality" auf "Performance" umzustellen hilft zum Glück, und es wurden schnell einige Patches und Hotfixes veröffentlicht. In der Hinsicht wird das Spiel also mit der Zeit immer besser.

Nachdem ich die Einstellungen angepasst und die ersten Patches von Lords of the Fallen heruntergeladen hatte, lief das Spiel reibungslos, und das Gameplay fühlte sich so an, wie es gedacht war. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich mich hauptsächlich auf den Einzelspielermodus konzentriert, und mich nicht allzu tief mit dem Mehrspielermodus des Spiels befasst habe.

Combat ist natürlich einer der wichtigsten Aspekte eines jeden Souls-likes, und da hat Lords of the Fallen mir echt viel Spaß gemacht und fühlte sich überraschend flüssig an. Ja, es fühlt sich manchmal so an, als wärst du zu lange in deiner Angriffsanimation gefangen, aber du gewöhnst dich schnell an den Unterschied, und jede Aktion, die du ausführst, hat eine schöne Wucht. Lords of the Fallen fühlt sich in dieser Hinsicht ähnlich wie Mortal Shell an, obwohl sich das Movement viel geschmeidiger anfühlt und es viel mehr Abwechslung im Kampf gibt.

Eine Sache, die ich besonders genossen habe, war die Art und Weise, wie sie versucht haben, die Laterne sowie das Umbral-Reich in die großen Bosskämpfe zu integrieren. Leider wirken diese Sachen oft auch ziemlich flach und unnötig, weshalb ich mich größtenteils auf die Basics beschränkt habe.

Bosskämpfe im Allgemeinen sind gut gestaltet, auch wenn man argumentieren könnte, dass die Angriffsmuster ein wenig zu offensichtlich gestaltet sind. Das mindert die wirklich tolle Erfahrung mit den Kämpfen aber nicht allzu sehr. Bosskämpfe sind immer noch ziemlich anspruchsvoll, fühlen sich jedoch nicht so an, als wären sie künstlich schwieriger gemacht worden, indem sie Bullshit-Angriffe hinzufügten, die dich leicht killen könnten *hust* Malenia *hust*.

Eine Sache, die uns jedoch wirklich gestört hat, war das schlechte Interface, das sich einfach sehr umständlich anfühlt. Wenn man sich an das geschmeidige und gut durchdachte UI von Elden Ring gewöhnt hat, wird man hier sehr wahrscheinlich ziemlich frustriert sein.

Wenn du versuchst, deine Waffe zu verbessern, kann es schwierig sein zu sehen, wie viel Material du benötigst, und es hat auch eine Weile gedauert, bis wir die Dinge gefunden haben, nach denen wir gesucht haben. Das alles ist zu umständlich und wurde in etlichen anderen Spielen schon besser gelöst.

Fazit

Obwohl es einige Problemen hat, macht Lords of the Fallen viel Spaß, und sobald wir erst einmal angefangen hatten, war es schwer, den Controller wegzulegen. Die Kämpfe halten sich an die Souls-like basics und könnten etwas ausgefeilter sein, machen aber echt Spaß.

Wo das Spiel wirklich glänzt, sind seine einzigartigen Aspekte und insbesondere die Dual-Realm-Mechanilk und die Art und Weise, wie das die Erkundung beeinflusst. Aber auch die Kämpfe fügen sich gut ein und machen über die Dauer des Spiels Spaß. Insgesamt ist das Design des Spiels unglaublich, und sowohl Axiom als auch das Umbral-Reich zeigen viel Liebe zum Detail.

Das Spiel fühlt sich an wie ein Passion Project, das von wirklich talentierten Entwicklern zum Leben erweckt wurde, die bei etwas mehr Zeit wahrscheinlich die offensichtlichen Probleme des Spiels gelöst hätten.

Wo das Spiel versagt, sind hauptsächlich die technischen Aspekte, aber auch ohne diese gäbe es Verbesserungspotenzial. Es sieht so aus, als hätten die Entwickler sich etwas übernommen, besonders die Performance war leider ziemlich miserabel. Wir würden Lords of the Fallen immer noch als einen der besten Dark Souls-Konkurrenten der letzten Jahre betrachten, und das ist ein ziemlich großes Kompliment, wenn man bedenkt, dass wir zuletzt Kracher wie Lies of P, Mortal Shell & Remnant 2 haben.

Das ändert nichts daran, dass dieses Spiel uns Lust auf mehr gemacht hat, ob es nun DLCs oder ein anderes Spiel ist, wir sind definitiv bereit für mehr Lords of the Fallen.

Bewertung: 83/100

Originalartikel von Robert Bachhuber